Festgelegt ist die Gas-Umlage: Ab Oktober 2022 beträgt sie 2,4 Cent pro Kilowattstunde. Die erste Deckelung der Abgabe wird zum 1. April 2024 festgelegt. Diese Umlage, die neben Gewerbebetrieben auch über 21 Millionen Haushalte betrifft, soll von allen Gasverbrauchern in Deutschland gezahlt werden. Im Gegenzug wird die Gas-Mehrwertsteuer vorübergehend gesenkt. Was bedeutet das alles für die Bürger?
Die Energiepreise steigen rasant
Die Energiepreise werden schnell steigen, aber das volle Ausmaß der Schwerlast ist den meisten Menschen noch nicht bewusst. Die höheren Heiz- oder Nebenkosten werden viele Verbraucher erst ab 2023 überraschen. Vor allem Familien mit mittleren Einkommen, vor allem aber Rentner und Geringverdiener, also solche, die keine Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen. Und das zu einer Zeit,
in der ein Drittel der deutschen Haushalte derzeit über keine nennenswerten Ersparnisse verfügt, auf die sie sich in der Not verlassen können.
Die Deutschen heizen rund die Hälfte ihrer Wohnungen mit Gas. Da die Branche aber auch vom Benzin abhängig ist, werden die Preiserhöhungen weitergegeben. Am Ende sind alle von der Preiserhöhung betroffen.
90 % des deutschen Gasbedarfs werden importiert
Vor allem deutsche Gasimporteure müssen auf dem Weltmarkt nach Ersatz suchen, da durch den Ukraine-Konflikt immer weniger russisches Gas nach Deutschland gelangt. Ein wesentliches Problem: Da Deutschland rund 90 % seines Gasbedarfs importiert, wird das über Pipelines oder Schiffe transportierte Gas von Großabnehmern an andere Anbieter und Stadtwerke weiterverkauft. Wenn die Preise jedoch steigen, kostet das, was selten und schwer zu bekommen ist, mehr Geld. Die Lieferanten geben ihre gestiegenen Beschaffungskosten an ihre Kunden weiter. Deutschlands bisher größter Lieferant, Russland, deckte früher bis zu 53 % des deutschen Gasbedarfs – mehr als die Hälfte. Der zweitgrößte Anbieter, Norwegen, ist inzwischen ausgelastet. Wegen der Erdbebengefahr dürfen die Niederlande als drittgrößter Gaslieferant ihre Gasförderung nicht ausbauen.
Jährlich kommen Hunderte von Euro als Belastung hinzu
Die Bundesregierung behauptet, dass die Gebühr die Familien finanziell erheblich belastet und sehr schnell Hunderte von Euro an jährlichen Ausgaben hinzufügt. Der Mehrpreis beträgt 2,419 Cent pro Kilowattstunde. Daraus ergeben sich für einen Vier-Personen-Haushalt mit 20.000 Kilowattstunden Strom jährlich Kosten von fast 480 Euro ohne Mehrwertsteuer. Der jährliche Nettozuwachs der Gaskosten eines einzelnen Haushalts beträgt bei 5.000 Kilowattstunden Gasverbrauch mindestens 144 Euro.
Weniger Mehrwertsteuer auf Gas
Die Bundesregierung schlägt vor, Kunden aufgrund stark gestiegener Benzinpreise von der Mehrwertsteuer zu befreien. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte an, die Gassteuer von ehemals 19 % auf 7 % zu senken. Diese soll bis März 2024 gelten, beziehungsweise solange der Gastarif von 2,4 Cent pro Kilowattstunde gilt. Die Entlastung wird laut Scholz weit über dem Gewicht der Abgaben liegen.
Gas-Umlage: Was gilt ab Oktober 2022?
Damit werden die Aufwendungen für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit des für die Organisation des deutschen Gasmarktes zuständigen Trading Hub Europe (THE) kompensiert. Zusätzlich in diesem Fall Benzin bezahlen, um die Auflagen zu erfüllen Bis zum 1. November sollten die Speicher zu mindestens 95 % gefüllt sein. Pro Kilowattstunde Gas beträgt die Speichervergütung 0,059 Cent (netto) bzw. 0,070 Cent (brutto). Dieses wird halbjährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Bilanzierungsumlage
Sie helfen unter anderem bei der Finanzierung des Bezugs von Regelenergie. Diese Steuer, wenn auch nicht neu, lag zuletzt bei nur 0,000 Cent. Das Ausgleichsentgelt wurde aus aktuellem Anlass wieder eingeführt und zum 1. Oktober 2022 auf 0,57 Cent (netto) bzw. 0,678 Cent (brutto) pro Kilowattstunde festgelegt.